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Kastration


Kastration von Nagetieren

Die Kastration von männlichen Meerschweinchen und Kaninchen ist in jedem Fall notwendig. Nur kastriert können sie artgerecht in der Gruppe gehalten werden. Die Kastration ist der Einzelhaltung eines Meerschweinchen- oder Kaninchenbockes immer vorzuziehen.
Da Meerschweinchen und Kaninchen sehr früh geschlechtsreif werden - bereits 4 - 6 Wochen nach der Geburt, ist auch einen sogenannte Frühkastration in diesem jungen Alter zu empfehlen.




Frettchen zu kastrieren ist absolut unumgänglich. Unkastrierte Rüden beginnen zu markieren, was mit einem starken, unangenehmen Geruch verbunden ist und unkastrierte Fähen können, wenn Sie nicht gedeckt werden, an Dauerranz erkranken, die meist tödlich verläuft.
Bei einer Kastration werden die hormonproduzierenden Keimdrüsen operativ entfernt. Beim Rüden werden die Hoden entfernt, bei einer Fähe die Eierstöcke.


Wann kann ein Frettchen kastriert werden?

Ein Rüde kann im Alter von ca. ½ Jahr kastriert werden. Fallweise sind einige Rüden frühreif, andere sind Spätzünder. Sicher können Sie sich sein, sobald die Hoden deutlich herausgekommen, sichtbar, sind.
Eine Fähe ist meistens erst etwas später geschlechtsreif als gleichaltrige Rüden. Man sieht es deutlich, wenn die Vulva anfängt anzuschwellen. Bei Fähen ist es mit dem Kastrationszeitpunkt etwas komplizierter als bei Rüden. Sobald Sie merken, dass die Vulva sich langsam herausbildet, sollten Sie umgehend zu Ihrem Tierarzt und einen Termin zum Kastrieren ausmachen. Sollten Sie den Zeitpunkt „verpassen“ und die Vulva voll angeschwollen ist, wird ein kompetenter Tierarzt das Tier nicht mehr kastrieren wollen. Denn dann ist sie so stark durchblutet, dass es bei der Operation zu Komplikationen kommen könnte.
Unkastrierte Fähen können dauerranzig werden, d.h. wenn die normale Zeitspanne der Ranzzeit von ca. 4 Wochen überschritten ist, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden, der eine "Notkastration" vornimmt.
Man hat dann die Möglichkeit, die Ranz durch eine Hormonspritze zu unterbinden. Die Fähe hat dann das Gefühl, dass sie gedeckt worden ist und die Vulva schwillt wieder ab. Danach muss dann aber sofort kastriert werden, sonst besteht die Gefahr einer lebensgefährlichen Hormonvergiftung. Obwohl die Hormonbehandlung sehr umstritten ist, ist uns bisher nichts Negatives bekannt und alle uns bekannten Tiere haben das unbeschadet verkraftet.